Was glaubst du wirklich?
Ein Psalm Davids. Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.“
Ist Dir schon einmal aufgefallen, dass unsere Gebete ab und zu nicht mit unseren Worten überstimmen? Bei dem Thema Versorgung hat Gott es mir mal ganz krass an dem ersten Vers von Psalm 23 verdeutlicht. Es ist ein Vers, der gern zitiert wird und jeder Christ, der was auf sich hält, kennt ihn auswendig. Aber grade diese Popularität führte bei mir dazu, dass ich den Vers häufig ohne großes Nachdenken gebraucht habe. Frei nach dem Motto: „Danke Jesus, das du mein Versorger bist und es mir an nichts mangeln wird!“
Natürlich enthält dieses Gebet Wahrheiten, aber dadurch, dass ich so von der Richtigkeit überzeugt war, hab ich gar nicht mehr darauf geachtet, was ich bete, bis Gott mich darauf ansprach!
Es war mal wieder einer dieser Tage während meiner Zeit in der Bibelschule, wo ich um göttliche Versorgung betete und Gott mich plötzlich unterbrach und mich fragte, ob ich wüsste, was NICHTS bedeutete. Ich antwortete ihm, dass nichts, natürlich gar nichts bedeuten würde. Und dass das bedeuten würde, dass egal wie hoch der Betrag sei, er mir ihn zur Verfügung stellen könne.
Ehrlich gesagt war ich stolz auf meine Antwort und begann weiter zu beten und beklagte mich im nächsten Moment bei Gott, dass ich aber nicht wüsste, ob ich den Glaubensschritt gehen könnte, von dem ich überzeugt war, dass ich ihn machen sollte. Und untermauerte meine Begründung damit, dass ich nicht genügend Kraft und Talent dafür hätte und überhaupt sei ich die falsche Person für das weiterführende Modul!
Plötzlich fragte Gott mich wieder, ob ich wüsste, was NICHTS bedeuten würde. In dem Eifer des Gefechts meinte ich, dass wir das doch schon geklärt hätten und ich glauben würde, dass er mir die Finanzen bereitstellen würde! Bevor ich weiter beten oder eher argumentieren konnte, kam wieder die gleiche Frage. Und ehrlich gesagt war ich genervt, da ich mich nicht ernst genommen fühlte. Nach etlichem Hin und Her wurde mir klar, dass ich in meinem Gebet Gott als Versorger für Finanzen anerkannt hatte. Aber ich glaubte nicht, dass er mich mit Kraft und Talent versorgen konnte. Das war mir wirklich unangenehm, da ich so überzeugt von mir und der Richtigkeit meiner Gebete war. Ich weiß noch, wie ich damals beschämt um Vergebung gebeten habe und Gott bat mir zu helfen, ihm auch in allen anderen Bereichen der Versorgung zu vertrauen! Rückblickend kann ich ihm nur dafür danken, denn er war treu, auch wenn der Prozess nicht der einfachste war!
Deswegen möchte ich dich heute fragen: „Kann es sein, dass du Gott auch in einigen Bereichen das Können durch deine Worte/Gebete absprichst?“
Fang an Dir mal selber zuzuhören beim Beten, vielleicht wartest du auf die Erhörung deiner Gebete, aber glaubst in deinem Herzen gar nicht, das Gott es zu tun vermag.
„Denn wahrlich, ich sage euch: Wenn jemand zu diesem Berg spricht: Hebe dich und wirf dich ins Meer!, und in seinem Herzen nicht zweifelt, sondern glaubt, dass das, was er sagt, geschieht, so wird ihm zuteilwerden, was immer er sagt.“
Markus 11:23 SCH2000
